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Regionaldialog I

Strategien der Länder und der Unternehmen

Hier ein Überblick über die wichtigsten Ergebnisse des Regionaldialogs I:

  • Die vorhandenen Kompetenzen und die Potenziale neuer Technologien und Geschäftsfelder können die Unternehmen am besten einschätzen. Der Staat, also allen voran die Länder mit Blick auf die Entwicklung der Regionen, kann helfen, indem er Informationen bereitstellt und Anreize für Kooperationen sowie für mehr Forschung und Entwicklung setzt.
  • Vom Strukturwandel besonders geforderte Regionen und Branchen sollten in besonderem Maße bei der zukunftsorientierten Gestaltung der Transformation unterstützt werden. Prognoseindikatoren können bei der Festlegung der von Strukturwandel betroffenen Gebiete nützlich sein. Für die Ausgestaltung von Förderpolitiken und Unterstützungsmaßnahmen sollte das Kriterium der Technologieoffenheit maßgebend sein: Die technologische Breite der Antriebsarten sollte unter Berücksichtigung der Klimaziele beachtet werden. Insbesondere Hybridisierung (etwa PHEV) kann als Chance für eine schrittweise und sozialverträgliche Gestaltung der Transformation der Werke genutzt werden. Auch die Potenziale zur Verbesserung der Effizienz von Antriebstechnologien einschließlich der von Verbrennungsmotoren und von Batterietechnik sollten nach Auffassung von Teilnehmenden am Regionaldialog in den Programmen Berücksichtigung finden.
  • Maßnahmen in den Bereichen Förderung, Beratung sowie Forschung und Entwicklung sollten branchenübergreifend angelegt sein und dabei interdisziplinäre Akteure zusammenbringen. Konkrete Handlungsempfehlungen sind:
  • Regionale Forschungseinrichtungen und Automobilcluster als Multiplikatoren nutzen.
  • Die Einbindung von KMU-Zulieferunternehmen in Konsortialprojekte und die Entwicklung neuer Geschäftsfelder über KMU-Lotsen unterstützen.
  • Förderaufrufe klar bezüglich einzelner technologischer Herausforderungen formulieren, um KMU die Bewerbung und das Finden ihrer Position in neuen Märkten zu erleichtern. Den administrativen Antragsprozess für Förderprojekte weiter optimieren, sodass die Maßnahmen möglichst zeitnah beginnen und der administrative Aufwand der Antragstellung reduziert werden kann.
  • Den Aufbau und die Weiterentwicklung von Testgebieten und von Erkenntnissen aus Reallaboren zu automobilen Technologie- und Anwendungsfeldern sowie für innovative Mobilitätskonzepte in den Regionen unterstützen.
  • Die Möglichkeiten zur Erprobung disruptiver Innovationen in Reallaboren stärker nutzen. Damit können zum Beispiel Anpassungserfordernisse des Rechtsrahmens, die sich mit der Einführung neuer Fahrzeugtechnologien und Mobilitätsanwendungen ergeben, auf der Grundlage von Experimentierklauseln erprobt werden.
  • Das Beihilferecht sollte an den Regionaldialogen so angepasst werden, dass auf die Herausforderungen der Transformation besser reagiert werden kann (zum Beispiel KMU-Kriterium). Hierzu bedürfte es auch einer Erarbeitung verlässlicher Frühindikatoren und veränderter Beihilferechtsbestimmungen, die die Transformation erleichtern.
  • Die regulatorischen Rahmenbedingungen sollten Planungssicherheit durch klare und langfristige Vorgaben geben, vor allem im Bereich der in besonderem Maße investitionsrelevanten zukünftigen CO2-Regulierung.

Auf Ebene der Länder und Kommunen sollte die zügige Umsetzung von hoch automatisierten / autonomen Güter- und Personenverkehrsanwendungen forciert werden, damit die Potenziale in diesem Zukunftsfeld schnell genutzt werden können. Hierzu bedarf es zeitnah rechtssicherer Rahmenbedingungen für Level 4- und Level 5-Anwendungen. Auch die erforderliche Infrastruktur für alternative Antriebe und synthetische Kraftstoffe / Wasserstoff und weitere neue Formen der Mobilität der Zukunft sollten zügig und bedarfsgerecht aufgebaut werden.

 

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