Bereits stattgefunden Donnerstag, 21. September 2023

Familienunternehmen sind in Deutschland weit verbreitet und repräsentieren einen Großteil der deutschen Wirtschaft. Das deutsche Steuersystem mit seinen zahlreichen Ausnahmen und Sonderregelungen stellt diese Unternehmen vor zahlreiche und wechselnde Herausforderungen, zuletzt durch das neue Optionsmodell nach KöMoG. Besonders wenn Unternehmen und Familie eine gewisse Komplexität erreicht haben, ist eine sorgfältige steuerliche Strukturierung zwingend erforderlich, etwa bei Nachfolgeplanung oder Umwandlungen. Diese Strukturierung muss auch nicht-steuerliche Aspekte berücksichtigen, bspw. die Rechtsformwahl oder Fragen der Publizität und Mitbestimmung. 

Unsere Experten bringen Ihr Wissen rund um Familienunternehmen auf den neuesten Stand und stellen Ihnen praxisnahe Lösungswege bei der Strukturierung vor. So haben Sie alle Stellschrauben sicher in der Hand und garantieren den Erfolg des Familienunternehmens langfristig.

Agenda:

Rechtsformen und Aspekte der Rechtsformwahl

  • Gesellschaftsrechtlicher Vergleich: GmbH versus PersGes
  • Zielsetzungen bei Familienunternehmen
  • Vorteile der PersGes im Familienunternehmen

Vorteile der Personengesellschaft im Besteuerungssystem

  • Gewerbesteueranrechnung nach § 35 EStG
  • Verlustverrechnung
  • Umstrukturierungen: § 6 Abs. 5 EStG, Realteilung, Anwachsung
  • Treuhand-Modell
  • Vorteile beim Anteilserwerb: Mehrwerte bei Anteilskauf

Option zur Körperschaftsbesteuerung als Gestaltungschance

  • Option zur Körperschaftsbesteuerung als goldene Lösung?
  • Hohe Selbstfinanzierungskraft durch niedrigere laufende Besteuerung – Instrumente zur Umsetzung
  • Risiko Behaltefristen, Risiko Sonderbetriebsvermögen, Problematiken bei Wechsel des Besteuerungsregimes
  • Alternativlösungen: tatsächlicher Formwechsel, Thesaurierungsbegünstigung (§ 34a EStG), Beteiligungsgesellschaften

Strukturierung im idealtypischen Fall

  • Ertragsteuerliche Thesaurierungsebene mittels optierender Gesellschaft
  • Geschäftsleitende Holding zur Vermeidung einer Wegzugsbesteuerung
  • Internationalisierung der Geschäftsaktivitäten (Mittelstandsmodell)
  • Separate Grundstücksgesellschaft
  • Vorbereitung eines möglichen (Teil-)Verkaufs
  • Nutzung von Hebesatzdifferenzen für Beteiligungsunternehmen

Sonstige nichtsteuerliche Entscheidungskriterien

  • Unternehmerische Mitbestimmung
  • Jahresabschlusspublizität
  • Reform durch das MoPeG

Familienunternehmen in der Unternehmernachfolge

  • Erbschaftsteuerliche Begünstigungen
  • Übertragung unter Nießbrauchsvorbehalt
  • Aufteilung betrieblicher Einheiten: Flexibilität von § 6 Abs. 3 EStG, Realteilung
  • Sicherung von Betriebsaufspaltungsstrukturen

Personengesellschaft als Rechtsform für Privatvermögen

  • Vermögensverwaltende PersGes
  • Flexibilität bei Umstrukturierungen, Realteilung
  • Option zur Körperschaftsbesteuerung als Gestaltungschance

Erbschaftsteuer im Privatvermögen

  • Nutzung von Freibeträgen
  • Übertragung unter Nießbrauchsvorbehalt

Referenten:

Prof. Dr. Joachim Schiffers
Partner

Prof. Dr. Joachim Schiffers verfügt über eine mehr als 18-jährige Erfahrung im Bereich der steuerlichen und betriebswirtschaftlichen Beratung. Seine Tätigkeitsschwerpunkte liegen in der steuerlichen Gestaltungsberatung bei mittelständischen Unternehmensgruppen und bei Fragen des Steuerbilanzrechts.

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