Benjamin Oesterling
2. Mai 2022
Nicht nur in Vorbereitung auf eine möglicherweise anstehende (Zoll-)Prüfung ist es von Vorteil, Transparenz in Bezug auf die verfügbaren Datensätze für interne Kontroll- und Dokumentationszwecke zu haben. Gerade in Einfuhrzollprozessen werden häufig Dienstleister eingebunden. Bei Kontroll- und Prüfungsszenarien kann dies aber schnell zu einer gewissen Abhängigkeit führen und nicht unerhebliche Ressourcen binden, insbesondere wenn aufwendig Einzelbelege zu prüfen sind.
Warum also nicht die Vorteile einer datenbasierten analytischen Vorgehensweise nutzen? Eine IT-gestützte Auswertung der Zolldaten kann im Abgleich von ATLAS und ERP-Daten Einblicke in die Konsistenz von Buchhaltungs- mit den angemeldeten Zolldaten liefern. So können nicht nur Differenzen identifiziert werden, sondern auch Prozesse für die Bereitstellung von notwendigen Informationen in Prüfungssituation kommen auf den Prüfstand.
Ein Beispiel: So kann die jeweils genutzte Lieferbedingung (beispielsweise Incoterm®) Auswirkungen auf den Zollwert haben und es kann anhand einer Auswertung ermittelt werden, ob Hinzurechnungsbeträge korrekt ermittelt wurden. Gleichzeitig ist dies auch aus umsatzsteuerlicher Sicht ein weiterhin häufig genutztes Merkmal zur Beurteilung von komplexen Lieferketten und der Bestimmung der wichtigen „bewegten Lieferung“. Sind die Lieferbedingungen einheitlich verwendet worden, oder war möglicherweise eine Änderung notwendig, die keinen Eingang in die Buchhaltungs- oder Zolldaten gefunden hat – gibt es Schwachstellen im zugrundeliegenden Prozess?
Wie aus diesem Zusammenhang über die Lieferbedingungen, aber auch über weitere Verknüpfungen und Beziehungen zwischen Zoll und Umsatzsteuer Synergien bei einer Prüfung genutzt werden können, erläutern wir Ihnen gerne in einem persönlichen Gespräch.
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