In Kommunen kann eine integrierte sozialraumbezogene Planung und Steuerung dazu beitragen, Lebensbedingungen und Teilhabechancen spürbar zu verbessern.

Ein großer Teil der Aufwendungen in kommunalen Haushalten kommt sozialen Zwecken zu Gute. Die Planung und Steuerung dieser Aufgaben ergibt sich längst nicht nur aus den gesetzlichen Pflichten und einer Fortschreibung vergangener Ansätze. Viele Kommunen verstehen die Sozialplanung als einen sich stetig wiederholenden strategischen und integrierten Prozess. Die beteiligungs- und sozialraumorientierte Planung und Steuerung sozialer Dienste und Einrichtungen trägt spürbar zur Verbesserung der Teilhabechancen, der sozialen Integration, der Partizipationsmöglichkeiten und der Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger bei.

Praxisbeispiele der jüngeren Vergangenheit zeigen, dass die Prozesse umso bessere Ergebnisse erzielen, je integrativer sie ausgestaltet werden. Erforderlich ist hierbei nicht nur die Einbeziehung einer Vielzahl von Ämtern (zum Beispiel aus den Bereichen Soziales, Kinder- und Jugend, Gesundheit, Bildung, Wohnen, Umwelt und Mobilität), sondern auch die aktive Beteiligung von Kooperationspartnern und Akteuren bei den Bedarfsträgern vor Ort.

Um die Lebensbedingungen und Teilhabechancen der Bewohnerinnen und Bewohner von Gebieten mit überdurchschnittlich auftretenden (Multi-)Problemlagen (sogenannte Sozialraumgebiete) zu verbessern, werden in der Praxis verschiedene, inhaltlich und organisatorisch miteinander verbundene Maßnahmen ergriffen. Diese helfen dabei,

  • die strategischen Ziele der Kommune besser auf die Handlungserfordernisse in den Sozialraumgebieten abzustimmen,
  • die Planungen in Form von Sozialraumgebietsplänen zu operationalisieren,
  • die Umsetzung der Maßnahmen und die erzielten (Zwischen-)Ergebnisse regelmäßig zu überprüfen,
  • die Zusammenarbeit der Beteiligten ziel- und raumbezogen auszurichten und
  • entsprechende Fördermittelpassgenauer und leichter einzuwerben.

Wesentliche Elemente und Erfolgsfaktoren

Wir unterstützen Sie bei der organisatorischen Weiterentwicklung der Sozialplanung. Hierbei legen wir Wert auf die systematische Kombination mehrerer Bausteine.

In den aktuellen Projekten liegen die Schwerpunkte insbesondere auf:

  • der Ausgestaltung der strategischen Planungs- und Steuerungselemente im Sinne eines klassischen Controllingkreislaufs,
  • auf einer Definition des Begriffs „Sozialräume“, die sich auf Kennzahlen und Erfahrungen vor Ort stützt,
  • der Aufnahme, Analyse und Beurteilung der sich über Jahre (und zum Teil Jahrzehnte) entwickelten Strukturen und Abläufe und darauf basierend
  • die Entwicklung von Empfehlungen zur kennzahlenunterstützten Planung und Steuerung zur Aufbau- und Ablauforganisation.

Die Empfehlungen zur kennzahlenunterstützten Planung und Steuerung beziehen sich dabei insbesondere auf eine nachvollziehbare Beschreibung der Handlungsbedarfe und eine in Teilen verbindlichere Maßnahmenumsetzung und Ergebnismessung.

Die Empfehlungen zur Aufbau- und Ablauforganisation beziehen sich insbesondere auf

  • die Definition von Gremien (wie zum Beispiel Stadtteil- und Planungskonferenzen) sowie die Klärung der Aufgaben, Rechte und Pflichten der verschiedenen beteiligten Stellen innerhalb (zum Beispiel Dezernate und Ämter) und außerhalb der Stadtverwaltung (zum Beispiel über Verträge mit der Verwaltung verbundene freie Träger) und
  • die Modellierung der Kernprozesse, der Führungs- und Unterstützungsprozesse der Sozialplanung und -steuerung (wie etwa die integrierte Sozialraumgebietsanalyse und -planung sowie die Projektentwicklung und Umsetzungsbegleitung)

Dies führt in der Regel zu neuen Gremien, zu neuen und/oder veränderten Abläufen sowie zur Neuausrichtung der Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten.

Am Ende eines solchen Projektes hilft die (über einen Beschluss herbeigeführte) politische Rückendeckung und die verbindliche Vorgabe der Regelungen (zum Beispiel in Form eines Handbuchs) durch die Verwaltungsspitze.

Wir beantworten Ihnen alle Fragen zum Thema integrierte Sozialplanung und Sozialraumorientierung und unterstützen Sie bei der Weiterentwicklung Ihrer Systeme.